TR73

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T10 - Iteratives Umformverfahren



Erarbeitung eines Umformverfahrens zur Herstellung endkonturnaher Funktionsbauteile mit Blechdickengradient (SFB TR73 - T10)

Projektstatus: laufend

Letztes Update: 10.05.2021



Mitglieder


Gegenstand des Transferprojekts ist die Substitution des konventionellen Taumelverfahrens durch eine iterative Kombination aus Verkippen und Drehen. Ziel dabei ist die Erweiterung der bekannten Prozessgrenzen. Dadurch sollen die wesentlichen Erkenntnisse bezüglich des Stoffflusses aus der Grundlagenforschung genutzt, die Formgebungsmöglichkeit und die Effizienz des Verfahrens aber wesentlich gesteigert werden.

Die grundlegenden Vorteile des neuen Verfahrens sind:

- Einsatz einer konventionellen Presse

- Erhöhung des Taumelwinkels bei gleichzeitiger Reduzierung der Kontaktfläche

Dadurch lassen sich sowhol eine reduzierte Prozesszeit als auch eine Erhöhung des Formgebungsvermögens realisieren.

Herausforderungen des neuartigen Prozesses lassen sich aus einer modifizierten Verfahrenscharakteristik und einer geänderten Umformkinematik ableiten. Neben der Funktionsweise der Verkippung bedarf es einer Analyse der nötigen Umformschritte zur Erreichung der Zielgrößen. Zudem ist der maximal mögliche Verkippungswinkel und der resultierende Einfluss auf die Funktionsbauteile zu bewerten. Zur Steigerung der Belastbarkeit soll die Analyse des Verfestigungsverhaltens von Hochleistungsstählen während der Umformung erfolgen und so der Entfall eines nachfolgenden Härteprozesses überprüft werden. Übergreifende Prozessführungsstrategien sollen die Optimierung hinsichtlich der Zielgrößen ermöglichen.

Die Verfahrenscharakteristik lässt sich durch Nutzung der vorhandenen Taumelanlage abbilden. So kann der Prozess grundlegend untersucht und der Aufwand für ein neues Werkzeugkonzept reduziert werden. Dafür soll eine Methodik zur Sicherstellung der Einsatzfähigkeit der Prozesscharakteristik erarbeitet werden. Eine gezielte Stoffflusssteuerung ist aufgrund der zu erwartenden Veränderung der Stoffflussanteile essenziell. Eine numerische Simulation soll zur Analyse des Stoffflusses eingesetzt werden. Der Einfluss auf den realen Prozess soll durch Auswertung umformtechnisch hergestellter Referenzbauteile evaluiert werden. Abschließend sind die generierten Ergebnisse des neuen Prozesses aufgrund der Nachteile der Taumelanlage auf ein flexibles Werkzeugkonzept zu übertragen. Eine abschließende Gegenüberstellung mit den Erkenntnissen des Taumelns soll den Prozess in den Gesamtkontext des SFB einordnen.

T10 DE

Abb. 1: Methodik im Transferprojekt T10.


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