Glossar
abraisver Verschleiß
Microzerspanung durch Gegenkörper (Zweikörperverschleiß) oder durch Partikel (Dreikörperverschleiß)
Abstraktion
Bewusste Vernachlässigung bestimmter Merkmale eines realen Objekts, um die für den Modellierer oder den Modellierungszweck wesentlichen Modelleigenschaften hervorzuheben. [Stachowiak 1973]
Abstrecken / Abstreckziehen
ist ein Massivumformverfahren, bei dem die Umformkraft (Zugkraft), von der umgeformten Napfwand aufgenommen werden muß. Übersteigt die Spannung in der umgeformten Napfwand die Zugfestigkeit des Napfwerkstoffes, dann reißt der Boden ab [Praxis der Umformtechnik, Heinz Tschätsch, 2001].
Aktive Triangulation
Triangulation mit aktiver Beleuchtungseinheit und Detektorzeile. Das für die Triangualtion notwendige Dreieck wird durch die Lichtquelle, das Messobjekt und den Detektor aufgespannt.
Algorithmische Geometrie (Computational Geometry)
Ein Bereich der Informatik und Mathematik, in der es um die Verarbeitung geometrischer Daten und um die Berechnung geometrischer Eigenschaften geht. Bekannte Probleme sind zum Beispiel die Berechnung konvexer Hüllen, aber auch die Berechnung von Voronoi-Diagrammen und Delaunay-Triangulierungen.
amorph
Als amorphes Material bezeichnet man in der Physik und der Chemie einen Stoff, bei dem die Atome keine geordneten Strukturen, sondern ein unregelmäßiges Muster bilden und lediglich über Nahordnung, nicht aber Fernordnung verfügen. Im Gegensatz zu Kristallen.
Anisotropie
Unter Anisotropie versteht man die Richtungsabhängigkeit der Werkstoffeigenschaften. [Klocke 2006]
Antastabweichung
Spanne der radialen Abstände der Messpunkte von einer Ausgleichskugel. [VDI/VDE 2634]
Auflösung
Angabe zur quantitativen Erfassung des Merkmals eines Messgerätes, zwischen nahe beieinanderliegenden Messwerten eindeutig zu unterscheiden. [DIN 1319-1]
Beschichten
Einerseits verbessern die Beschichtungen und Oberflächentechnik bestehende Materialien und Produkte, andererseits sind sie unersetzlich um inovative Produkte auf Basis der besonderen Eigenschaften dünner Schichten zu realisieren. Durch maßgeschneiderte Beschichtungen ist es möglich Oberflächen hinsichtlich ihrer mechanischen, chemischen, elektrischen sowie optischen Eigenschaften anzupassen.
Bildleitende Faserbündel
Bildleitende Faserbündel sind auf engem Raum parallel geführte, sortierte Multimoden Glasfasern über die mit geeigneter Ein- und Auskoppeloptik Bilder und Muster optisch übertragen werden können. Sie werden bisweilen Hauptsächlich in der medizinischen Endoskopie eingesetzt. Mit Hilfe verbesserter Optiken sollen diese im Rahmen des SFB/TR 73 auch für die 3D Flächenmesstechnik mit Lichtstreifen angewandt werden.
Bildschärfe
Im Zusammenhang mit der Streifenlichtprojektion wird die minimal zulässige Bildschärfe über den maximal, innerhalb gesetzter Fehlergrenzen, auswertbaren Bereich definiert.
Blechmassivumformung
Bildsames Ändern der Form eines flächenhaften Halbzeugs unter Beibehalt des Stoffzusammenhalts durch während des Formgebungsprozesses zeitgleich oder nacheinander wirkende zwei- und dreiachsige Spannungs- und Formänderungszustände.
Bogen (im Sinne der Graphentheorie)
Als Bogen bezeichnet man die Verbindung eines Ursprungsvertex mit einem Zielvertex. Ursprung und Ziel können identisch sein, der Bogen ist dann eine Schleife.
CGAL (Computational Geometry Algorithms Library)
CGAL ist eine offene Bibliothek für die rechnergestützte Geometrie. Der Quellcode ist in C++ geschrieben (www.cgal.org).
Chromatische Abberation
Unter der chromatischen Abberation wird der sog. Farbfehler verschiedener Optiken verstanden. Sie entstehen durch die Projektion verschiedener Wellenlängen in verschiedene Fokusebenen durch Dispersion. Farbfehler lassen sich durch achromatische Optiken vermeiden.
Delaunay-Triangulierung
Die Delaunay-Triangulierung ist ein Graph, der eine gegebene Punktmenge, die Generatoren, in der Art und Weise trianguliert, dass die größten punktleeren Kreise immer die Umkreise der Dreiecke der Triangulierung sind.
Digital Mirror Device (DMD)
Ein Digital Mirror Device ist im Wesentlichen ein elektronisch ansteuerbares Feld von beweglichen, wenigen µm großen und dicht gepackten Mikrospiegeln mit 2 definierten ansteuerbaren Positionen. Es wird zur hochauflösenden dynamischen Bilderzeugung sowohl in der Videoprojektion und Lithographie als auch in der Messtechnik zur 3D Topographievermessung eingesetzt.
DLC Schichtsystem
Diamand-ähnliche Kohlenstoffschichten sind durch eine amorphe Struktur mit veränderlichen Anteilen von sp²- und sp³-hybridisierten Kohlenstoffatomen bestimmt. Durch die Wahl der Prozessparameter bei der Schichtabscheidung lassen sich die Schichtstruktur, sowie die Eigenschaften und das Verhalten der Schicht vielfältig anpassen.
DLP, “Spatial Light Modulator“, Mikrospiegelarray
Ein Digital Mirror Device ist im Wesentlichen ein elektronisch ansteuerbares Feld von beweglichen, wenigen µm großen und dicht gepackten Mikrospiegeln mit 2 definierten ansteuerbaren Positionen. Es wird zur hochauflösenden dynamischen Bilderzeugung sowohl in der Videoprojektion und Lithographie als auch in der Messtechnik zur 3D Topographievermessung eingesetzt.
DoE (Design of Experiments)
siehe Versuchsplanung
Dualität (im Sinne der Graphentheorie)
siehe Voronoi Diagram
dynamische Prozesskräfte
Die Hauptursachen der geometrischen Abweichungen der bearbeiteten Teile sind z.B. eine unbeabsichtigt variierende Materialentfernungsrate aufgrund statischer und dynamischer Prozesskräfte oder äußere Kräfte.
Ebenheitsmessabweichung
Spanne der vorzeichenbehafteten Abstände der Messpunkte von einer Ausgleichsebene, die nach der Methode der kleinsten Fehlerquadrate berechnet wird. [VDI/VDE 2634]
Eigenspannungen
Eigenspannungen sind mechanische Spannungen, die in einem Körper herrschen, an dem keine äußeren Kräfte angreifen und der sich im thermischen Gleichgewicht befindet. Sie können durch plastische Verformungen innerhalb eines Objektes verursacht werden. [https://de.wikipedia.org/wiki/Eigenspannung, 08.10.2015]
Ein-Faktor-Methode
Analytische Vorgehensweise, bei der ein Einflussfaktor auf ein System verändert wird, während die anderen konstant gehalten werden.
Einflussgrößen auf die Fertigungsgenauigkeit
Innerhalb des Presswerks lassen sich hauptsächlich sechs Einflussgrößen auf die Genauigkeit der Ziehteile definieren (s. Bild: Fertigungsqualität) [Doege 1998]. Dazu gehören prozessexterne Einflusse wie Blechwerkstoff, Schmierung sowie die Peripherie und der Mensch. Ein komplexes System stellt jedoch das Zusammenspiel von Umformwerkzeug und Maschine dar.
Elastizität
Elastizität ist die Eigenschaft eines Körpers oder Werkstoffes, unter Krafteinwirkung seine Form zu verändern und bei Wegfall der einwirkenden Kraft in die Ursprungsform zurückzukehren
elastoplastisch
Fräsen ist ein sehr komplexer thermomechanischer Prozess, der elastoplastische Spannungen erzeugt.
Endoskopische Streifenprojektion
Die endoskopische Streifenprojektion unterscheidet sich von der herkömmlichen, dadurch, dass ein Streifenmuster durch eine Glasfaseroptik in verkleinertem Maßstab auf kleine unzugänglichen oder abgeschatteten Bereiche projiziert wird, um so dreidimensionale Detailaufnahmen von Bauteilaspekten zu erhalten, welche mit der herkömmlichen Streifenprojektion nicht erreichbar wäre. Die gewonnenen Datensätze können nach der Messung mit denen der herkömmlichen Streifenprojektion zu einem großen Satz zusammengesetzt werden.
Evaluierung (auch: Evaluation)
Wörtlich: Bewertung. "Evaluation bedeutet die Beschreibung, Analyse und Bewertung von Prozessen und Ergebnissen der angestoßenen Maßnahmen." [BIPH 2011]
Flächenpressung
Zwei gegeneinander gedrückte und einander flächenhaft berührende Teile stehen unter Flächenpressung. [Beitz 2001]
Fließkurve
Fließkurven stellen den Zusammenhang zwischen der zum Fließen erforderlichen Spannung kf, auch wahre Spannung genannt, und dem Umformgrad grafisch dar. [Doege 2007]
Fließkurvenansatz
"Ein Fließkurvenansatz stellt eine mathematische Beschreibung der die Fließkurvenspannung beeinflussenden Faktoren werkstoffliche Einflussgrößen, wirkender Spannungszustand, Formänderung, Formänderungsgeschwindigkeit und Temperatur dar. Durch geeignete Wahl der Parameter eines geeigneten Fließkurvenansatzes kann die Fließkurve mit hoher Genauigkeit approximiert werden. [Merklein 2006]"
Fließpressen
Fließpressen ist Durchdrücken eines zwischen Werkzeugteilen aufgenommenen Werkstückes, z. B. Stababschnitt, Blechausschnitt, vornehmlich zum Erzeugen einzelner Werkstücke. Im Unterschied zum Verjüngen sind beim Fließpressen größere Formänderungen möglich. [DIN 8583-6]
Fließpressöl
Schmierstoffe wurden zusätzlich zu herkömlichen Fließpressöl um pigmentiertes Öl und Emulsion erweitert. CVD-Beschichtungen mit TiC + TiN und Me-C: H (DLC) zeigen eine geringe Reibung und Versuche in der industriellen Produktion erwiesen sich als vielversprechend im Hinblick auf das Ersetzen von Zinkphosphatschichten durch die Anwendung von Werkzeugbeschichtungen.
Fließspannungen
Die Fließspannung beschreibt die erforderliche anliegende äußere (wahre) Spannung zum Erreichen und Aufrechterhalten des plastischen Fließens bei einachsigem Spannungszustand eines Werkstoffes. Die Fließspannung in einem Volumen nimmt in der Regel mit steigender Temperatur ab. [https://de.wikipedia.org/wiki/Fließspannung, 08.10.2015]
FMEA ( dt.: Fehlzustandsart- und Auswirkungsanalyse)
Die Fehlzustandsart- und -auswirkungsanalyse ist ein systematisches Vorgehen bei der Analyse eines Systems, um mögliche Fehlzustandsarten, ihre Ursachen und ihre Auswirkungen auf das Systemverhalten zu ermitteln (Verhalten der übergeordneten Baugruppe und des gesamten Systems oder eines Prozesses). [DIN 60812]
Fortschritt
Positive Entwicklung eines Zustandes. (Im Gegensatz zum Reifegradverlauf besitzt der Verlauf des Fortschritts keine negativen Gradienten.)
Fuzzy Logik (dt.: unscharfe Logik)
Die Fuzzy Logik stellt eine Erweiterung der klassischen binären Logik dar, die Wahrheitswerte zwischen den Booleschen Werten wahr und falsch erlaubt. Eine Modellierung von Unsicherheiten und Unschärfen von umgangssprachlichen Beschreibungen wird dadurch ermöglicht. Eine Systementwicklung kann so durch Intuition und Expertenwissen ergänzt werden. Begriffe aus der Umgangssprache werden verwendet, um das Systemverhalten zu definieren. Dies ermöglicht in vielen Fällen das Einsparen aufwendiger mathematischer Modellbildungen. [von Altrock 1995, Lippe 2006]
Fuzzy Set (dt.: unscharfe Menge, linguistische Variable)
Fuzzy Set ist eine Menge, für deren Elemente jeweils eine kontinuierliche Zugehörigkeitsfunktion zwischen 0 und 1 angegeben wird. [Zadeh 1965]
Gaußsche Normalverteilung
In der Messtechnik wird häufig eine Normalverteilung angesetzt, die die Streuung der Messfehler beschreibt. Hierbei ist von Bedeutung, wie viele Messpunkte innerhalb einer gewissen Streubreite liegen. Die Standardabweichung beschreibt die Breite der Normalverteilung
Gelaugte („leached“) Faserbündel
In gelaugten Faserbündeln liegen die Faser am Anfang und Ende des Lichtleiters in sortierter Reihenfolge vor. Dies erlaubt eine Bildübertragung ohne aufwendige Neuberechnung der Faser- und damit Bildpunktpositionen. Bildübertragung mit gelaugten Faserbündeln hat daher das Potential einen geringeren Messfehler zu erzeugen als sogenannte „wound“ bzw. unsortierte Faserbündel.
Genauigkeitskenngrößen von Umformmaschinen
Unterteilung in geometrische Genauigkeiten, die an einer unbelasteten Maschine aufgenommen werden, sowie elastische Nachgiebigkeiten bei der belasteten Presse. [Friedrich 1969] Die Genauigkeitskenngrößen für statisch belastete Pressen werden nach Verlagerung in Arbeitsrichtung (vertikale Verlagerung) und senkrecht dazu (horizontaler Versatz) in X- und Y-Richtung, die Steifigkeit in Arbeitsrichtung sowie die Kippung und Kippsteifigkeit des Stößels um die X- und Y-Achse unterschieden. [DIN 55189]
Generatoren, Generatorpunkte
Punktmenge zur Erzeugung einer Delaunay-Triangulierung, bzw. zu einem Voronoi-Diagramm.
Granularität
siehe Körnung
Graph (im Sinne der Graphentheorie)
Ein Graph ist ein Netzwerk von Bögen und Vertizes.
Gray-Code-Verfahren
Beim Gray-Code handelt es sich um einen Binärcode, bei dem sich zwei benachbarte Zustände durch genau ein Bit in ihrer Bitfolge unterscheiden. Der Gray-Code bietet den Vorteil, dass sich bei einer fehlerhaften Dekodierung eines einzelnen Bits der Bitfolge der benachbarte Zustand als Ergebnis ergibt. Bei einer konventionellen binären Kodierung kann die Abweichung durch eine fehlerhafte Erkennung eines einzelnen Bits erheblich größer sein.
GRIN–Optik (auch. Gradientenoptik)
Optiken die den Verlauf einer elektromagnetischen Welle nicht wie üblich über ihre geschliffene Form, sondern einen Brechungsindexverlauf im inneren beeinflussen. Sie eigenen sich durch ihre geringe Größe und planpolierten Oberflächen besonders als dämpfungsarme Ein- und Auskoppeloptiken für Glasfasern und Glasfaserbündel.
Halbraummodell
Anhand von Simulationen mittels eines Halbraummodells wird das elasto-plastische Kontaktverhalten rauer Oberflächen analysiert. Da im Halbraummodell nur die Oberfläche der Kontaktkörper diskretisiert werden muss, und nicht das Volumen, wie in einem Finite-Elemente-Modell, ergeben sich deutlich reduzierte Berechnungszeiten bei feiner Auflösung der rauen Oberfläche. Das Halbraummodell wurde anhand experimenteller Untersuchungen validiert und kalibriert.
hexagonal
siehe Abbildung
Hinterschneidung
siehe Schmiertasche
Histogramm
Beim Histogramm wird die Streubreite eines Merkmales in Teilintervalle (Klassen) eingeteilt und die Häufigkeit des Auftretens eines jeden Teilintervalls graphisch dargestellt. Aus der Graphik ist die Wahrscheinlichkeitsverteilung des Merkmales mit Mittelwert ablesbar.
Homogenisierung
Strukturen auf einer kleinen Skala zu modellieren, kann sehr rechenaufwändig werden. Ziel ist es daher, die Materialeigenschaften so zu verschmieren, dass auf einer höheren (ungenaueren) Größenskala effektive Materialparameter angenommen werden können, die das Material hinreichend genau darstellen.
hyperelastisch
In der Hyperelastizität sind die Reaktionskräfte bei der Verformung eines Körpers ausschließlich von der aktuellen Verformung bestimmt. Ist der Ausgangszustand kräftefrei, so wird dieser nach jedweder Verformung wieder eingenommen, wenn die Belastungen entfernt werden. Verschiedene Verformungspfade, die am Ende dieselben Verformungen zur Folge haben, resultieren am Ende in denselben Reaktionskräften.
Indikator
Qualitatives oder quantitatives Messkriterium (Kenngröße, Kennzahl, Kennwert), das den Erfüllungsgrad einer Anforderung an ein Betrachtungsobjekt erfasst.
isotropisch
Isotropie bezeichnet die Unabhängigkeit einer Eigenschaft von der Richtung. Bei der betrachteten Eigenschaft kann es sich um irgendeine Eigenschaft handeln (z. B. physikalische Eigenschaft). Die Richtungsunabhängigkeit solcher Eigenschaften ist gleichbedeutend mit ihrer homogenen räumlichen Struktur. Das Gegenteil der Isotropie ist die Anisotropie.
Kalibrierung
Ermitteln des Zusammenhangs zwischen Messwert oder Erwartungswert der Ausgangsgröße und dem zugehörigen wahren oder richtigen Wert der als Eingangsgröße vorliegenden Messgröße für eine betrachtete Messeinrichtung bei vorgegebenen Bedingungen. [DIN 1319-1]
Komplex (im Sinne der Graphentheorie)
Ein Komplex ist das höherdimensionale Analogon zu einem Graph.
Kontaktnormalspannung
siehe Flächenpressung
Körnung (Korngröße)
Die Körnung (Korngröße) ist eine dreidimensionale Größe. Methoden zur Ermittlung der Korngröße sind z.B. Siebung oder Absetzten lassen der Partikel in einer Wassersäule
Kragenziehen
Zugdruckumformen mit Stempel und Ziehring zum Aufstellen von geschlossenen Rändern (Borden, Kragen) an ausgeschnittenen Öffnungen. Diese Öffnungen können sich sowohl in ebenen als auch in gewölbten Flächen befinden.
Kristallsymmetrien / Raumgruppen / Kristallklassen- /systeme
Alle möglichen Gitterkonfigurationen ergeben sich durch Kombination der drei elementaren Symmetrieoperationen von Festkörpern: der Rotation, der Reflexion und der Translation. Diese müssen einen Kristall wieder auf sich selbst abbilden. Die systematische Entwicklung führt auf die Unterteilung in 230 Raumgruppen, eine verallgemeinerte Einteilung wird in 32 Kristallklassen gemacht. Ausgehend von den Koordinatensystemen wird zwischen sechs Kristallsystemen unterschieden: das trikline, monokline, orthorhombische, tetragonale, hexagonale und das kubische Kristallsystem.
kubisch
siehe Abbildung
Kugelabstandsabweichung
Differenz zwischen dem gemessenen Wert und dem kalibrierten Wert eines Abstandes zweier Kugelmittelunkte. Der gemessene Abstand wird aus den Messwerten einer flächenhaften Abtastung abgeleitet. [VDI/VDE 2634-2]
Lastzyklen
Das Schadenskonzept beschreibt die Beziehung zwischen der Maximalbelastung und der Anzahl an Lastzyklen bis zur Einleitung des Ermüdungsbruchs der aufgrund von Materialermüdung eintritt.
Meilenstein
Prüfpunkte zu bestimmten Zeitpunkten, bei denen die vorher festgelegten Indikatoren bewertet und beurteilt werden. Einen Meilenstein kann man passieren, um bis zum nächsten wieder bezüglich der Anforderungen im Plan zu sein. [Exel 2007]
Messabweichung
Abweichung eines aus Messungen gewonnenen und der Messgröße zugeordneten Wertes vom wahren Wert. [DIN 1319-1]
Messbereich
Bereich derjenigen Werte der Messgröße, für den gefordert ist, dass die Messabweichungen eines Messgerätes innerhalb festgelegter Grenzen bleiben. [DIN 1319-1]
Messung (Messen einer Messgröße)
Feststellen des Istwertes einer physikalischen Größe. Es werden geplante Tätigkeiten zum quantitativen Vergleich der Messgröße mit einer Einheit ausgeführt.[DIN 1319-1, Weckenmann 1999]
Messunsicherheit
Kennwert, der aus Messungen gewonnen wird und zusammen mit dem Messergebnis zur Kennzeichnung eines Wertebereiches für den wahren Wert der Messgröße dient. Die Messunsicherheit (uncertainty of measurement) ist ein dem Messergebnis zugeordneter Parameter, der die Streuung der Werte kennzeichnet, die vernünftigerweise der Messgröße zugeordnet werden könnte. Erst durch ihre Angabe kann eine Vergleichbarkeit von Messergebnissen sichergestellt werden. [DIN 1319-1, Dutschke 2005]
Messwert
Beim Vorgang des Messens werden Messwerte als Produkt aus Zahlenwert und Einheit angeben. Ein Messwert ist ein Wert, der zur Messgröße gehört und der Ausgabe eines Messgerätes oder einer Messeinrichtung eindeutig zugeordnet ist. Er muss nicht immer der Ausgabe des Messgerätes entsprechen, aber aus dieser berechnet werden können (z. B. durch Multiplikation mit einer Gerätekonstanten). [DIN 1319-1, Weckenmann 1999]
Mikrostruktur
Fertigungsverfahren wie Hartbearbeitung, Schleifen, Funkenerodieren und Oberflächenbehandlungen verändern die Mikrostruktur und damit auch die mechanischen Eigenschaften sowie die Oberflächengüte
Modell
Abstrahierte, zweckgebundene (und subjektiv durch den Modellierer geprägte) Abbildung eines zu untersuchenden Originals zu einer Zeit unter Zuhilfenahme einer Sprache. "Ein Modell setzt sich somit aus der Konstruktion des Modellierers, dem Modellnutzer, einem Original, der Zeit und einer Sprache zusammen." [Schütte 1998]
Monte-Carlo-Simulation
Die Monte-Carlo-Simulation (Monte-Carlo-Methode, Monte-Carlo-Technik) ist eine Methode der stochastischen Simulation komplexer Problemstellungen, die auf den Gesetzen der großen Zahlen basiert. Probleme werden nicht vollständig durchgerechnet, sondern mithilfe von Zufallszahlen simuliert. [Brockhaus 2010, Sachs 2009]
Mustererzeugung
Unter der Mustererzeugung im Zusammenhang mit der Streifenprojektion versteht man die Möglichkeit verschiedene definierte Streifen-, Sinus- oder andersartige mathematische und nicht mathematische Lichtmuster auf eine Fläche zu projizieren um das anschließend entstehende Bild aufzunehmen und zu mit EDV Technik zu verarbeiten.
Neigung (Neigungswinkel)
Es gibt zwei unterschiedliche Arten von umlaufenden Werkzeugen. In der Abbildung ist das herkömliche selbstfahrende Werkzeug (SPRT) dargestelt. Dabei sollte die Werkzeugeachse einen gewissen Neigungswinkel in Relation zur Werkstückachse aufweisen.
Normal
Messgerät, Messeinrichtung oder Referenzmaterial, die den Zweck haben, eine Einheit oder mehrere bekannte Werte einer Größe darzustellen, zu bewahren oder zu reproduzieren, um diese an andere Messgeräte durch Vergleich weiterzugeben. [DIN 1319-1]
Oberflächendeformation
Das Hauptziel der Bearbeitung liegt in der Erzeugung von Bauteiloberflächen mit spezifischen Eigenschaften, welche die Funktionalität des Produktes beeinflussen. Dabei sind die Verformungsebenen sowei die Mikrostruktur besonders zu beachten, da diese die mechanischen und physikalischen Eigenschaften bestimmen.
orthotrop
Als Ergenis der mechanischen Belastung werden die Materialparameter für die Modelierung als elastisch-orthotropische Hülle festgelegt, um in der Umformsimulation als Karroserieteil verwendet zu werden.
Passives Triangulationsverfahren
Bei diesem Triangulationsverfahren wird das Messobjekt aus 2 verschiedenen Blickwinkeln aufgenommen. Es wird keine spezifizierte Lichtquelle verwendet. Das für die Triangualtion notwendige Dreieck wird durch die 2 Detektorkameras und das Messobjekt aufgespannt.
PDCA-Zyklus
Iterativer, vierphasiger Problemlösungsprozess: Planen, Durchführen, Überprüfen, Eingreifen (Plan, Do, Check, Act)
Phase-Shift-Verfahren
Beim sogenannten Phase-Shift-Verfahren werden parallele äquidistante Streifenmuster mit einer nahezu cos²-förmigen Intensitätsverteilung In auf die Oberfläche des Messobjekts projiziert. Während der Messung werden die Streifenmuster in ihrer Phasenlage variiert. Hierdurch wird eine schnelle subpixelgenaue Bestimmung der Positionen der auf der Detektoroberfläche abgebildeten Streifen ermöglicht.
Photogrammetrie
Unter Photogrammetrie versteht man Aufnahme und die flächige Triangulation ursprünglich nur fotografischer Messbilder zur Bestimmung von Beschaffenheit, Form und Lage von Objekten.
polykristallin
PCD Mikrowerkzeuge eignen sich besonders für die Mikrobearbeitung von Siliziumbauteilen. Dabei können sehr gute Oberflächengüten erreicht werden.
Prädiktor-Korrektor-Verfahren (Elast.-Plast. Operatorsplit)
Die Simulation von Plastizität erfolgt mit Hilfe eines elastischen Prädiktors, sämtliche plastischen Anteile werden für den Lastschritt zunächst „eingefroren“. Sollte die Fließbedingung erfüllt sein, werden die Spannung und Deformation im plastischen Korrektor verändert.
Prozess
Satz von in Wechselbeziehung oder Wechselwirkung stehenden Tätigkeiten, der Eingaben in Ergebnisse umwandelt. [ISO 9000]
Prozessmodell
Ein Prozessmodell bildet eine Vorgehensweise ab und gibt typischerweise die durchzuführenden bzw. die zu verwendenden Phasen, Rollen, Dokumente, Methoden, Werkzeuge, Aktivitäten und Metriken vor. [process-park.de]
Prüfung (eines Messgerätes)
Feststellen, inwieweit ein Prüfobjekt (bzw. Messgerät) eine Forderung erfüllt. [DIN 1319-1]
Quality Gate
Prüfpunkte zu bestimmten Zeitpunkten, bei denen die vorher festgelegten Indikatoren bewertet und beurteilt werden. Ein Quality Gate kann nur schwer ohne Erfüllung aller Anforderungen passiert werden. (Meilenstein auf höherer Ebene). [Exel 2007]
Radial Return Map
Beim Prädiktor-Korrektor-Verfahren werden die aktuellen Verformungs- und Spannungsgrößen im Falle eines plastischen Schrittes auf ein elastisches Gebiet zurückprojiziert. Diese Rückprojektion erfolgt orthogonal zu einer definierten Fließfläche, die das elastische Gebiet umschließt.
Referenzmodell für Prozesse (Referenzprozessmodell)
Abstrahiertes Prozessmodell mit elementaren, idealen Vorgängen für ein bestimmtes Ziel, welches einen Empfehlungscharakter zur Wiederverwendung besitzt, dessen Gültigkeit sich durch seine wahrgenommene Adäquanz (Angemessenheit) gegenüber subjektspezifischen Zwecken definiert [vom Brocke 2003].
Reibfaktormodell
Das Reibfaktormodell beschreibt die Reibung, ähnlich wie das Reibzahlmodell, jedoch ist es für höhere Normalspannungen gültig. Es verknüpft die Reibschubspannung über den konstanten Reibfaktor m linear mit der Schubfließgrenze k: Der Reibfaktor m kann im Bereich zwischen 0 und 1 liegen. [Doege 2007]
Reibschubspannung
Reibschubspannung bezeichnet die durch Reibung entstehenden Schubspannungen in einem Körper. Sie können z.B. nach dem Reibzahl- oder Reibfaktormodell abgeschätzt werden. [Klocke 2006]
Reibung
Reibung ist eine, aus der Relativbewegung sich berührender Stoffe resultierende Widerstandskraft und ist der Bewegung stets entgegen gerichtet. [GfT-Arbeitsblatt 7: Tribologie. Aachen: Gesellschaft für Tribologie, 2002.]
Reibzahlmodell
Das Reibzahlmodell berechnet die Reibung anhand der vorliegenden Spannungen. Es entspricht dem auf die Wirkfläche bezogenen Coulombschen Gesetz, d.h., die örtlich wirkende Reibschubspannung wird über die Reibzahl µ mit der Kontaktnormalspannung verknüpft. [Doege 2007]
Reifegrad
Bewerteter (Entwicklungs-) Zustand eines Objektes (Produkt, Prozess, System) zu einem bestimmten Betrachtungszeitpunkt ti (Quality Gate bzw. Meilenstein), der aus dem Verhältnis der Werte von relevanten Indikatoren mit den (phasenspezifischen) Anforderungen an sie resultiert.
Reifegradabsicherung
Spezifische Maßnahmen und Methoden (des QM), um einen erreichten Reifegrad zu sichern oder Abweichungen vom Zielwert durch die Lenkung des Reifegrads zu verringern.
Reifegradermittlung
Ermittlung des Reifegrads zu einem bestimmten Betrachtungszeitpunkt
Reifegradmethode
Die Reifegradmethode umfasst die Reifegradermittlung und –absicherung.
Richtiger Wert
Da wahre Werte grundsätzlich nicht ermittelt werden können, wird in der Praxis für den unbekannten wahren Wert der (konventionell) richtige Wert (conventional true value) verwendet. Er ist ein "bekannter Wert für Vergleichszwecke, dessen Abweichung vom wahren Wert für den Vergleichszweck als vernachlässigbar betrachtet wird". [DIN 1319-1, Weckenmann 1999]
Schärfentiefebereich
Der Schärfentiefebereich ist bei der Streifenprojektion der Bereich in die Bildaufnahme auswertbare Daten liefert. Er entspricht der vertikalen Auflösung des Systems.
Schleifen
Schleifen ist ein spanendes, wegbestimmtes Fertigungsverfahren zur Bearbeitung von Oberflächen oder zum Trennen von Werkstoffteilen mit Schleifmitteln und gebundenem Schneidkorn. Dies kann manuell oder auf Schleifmaschinen erfolgen. Nach DIN 8580 gehört es zur Hauptgruppe Trennen. [https://de.wikipedia.org/wiki/Schleifen_(Fertigungsverfahren), 08.10.2015]
SCHMID-Spannung (Schmidsche Schubspannung)
In der Kristallplastizität bestimmt diese kritische Spannung darüber, ob die Metallatome innerhalb der Gleitsysteme abscheren.
Schmierstoff
In Bezug auf die Blechumformung, sind chlorierte Paraffinöle häufig bei der Umformung von Materialien im Einsatz. Jedoch sind sie dabei anfällig für das Festfressen etwa bei modernen Merhphasenstählen, Edelstahl und Titan, aber auch bei tribologisch anspruchsvollen Prozessen wie dem Stanzen und Härten. Außerdem bestehen ernsthafte umweltbezogene Bedenken . Erhebliche Forschungsaufwand wurde geleistet, um einen Alternative zu finden, dazuwurden neue Schmierstoffen mit Werkzeugmaterialien mit Antifresseigenschaften und Beschichtungen kombiniert.
Schmiertasche
In Studien zum Thema Aluminium-Tiefziehen mit Kunstschmiermitteltaschen verifizierten Azushima et al den genannten Mechanismus (Vickerspyramide), durch direkte Beobachtung der Werkzeug / Werkstück-Grenzfläche durch eine transparente Matrize. Sie zeigten, dass das Entweichen des Schmiermittels aus den Taschen durch den Grad der Reduktion, Ziehgeschwindigkeit und Viskosität des Schmiermittels beeinflusst wird.
Schneiden
Das (Scher-) Schneiden ist das Zerteilen eines Werkstoffes durch zwei sich aneinander vorbeibewegende Schneiden (DIN 8588). Der Werkstoff wird dabei durch Scherkräfte abgeschert. In der Blechbearbeitung gehört dieses Trennverfahren zu den am häufigsten angewendeten Fertigungsverfahren. [https://de.wikipedia.org/wiki/Scherschneiden, 08.10.2015]
Schwingungsüberlagerung
Aufbringen dynamischer Prozesskräfte im Krafthauptfluss der Maschine.
Sensitivitätsanalyse
Mit Hilfe dieser Technik lässt sich der Einfluss streuender Eingangsparameter auf die Verteilung der relevanten Ausgangsparameter quantifizieren.
Sensordatenfusion
Kombination von konkurrierenden oder komplementären Sensordaten von mehreren Sensoren. [Hackett 1993]
Stauchen
Stauchen dem "Druckumformen“ zugeordnet [DIN 8582]. Ein Freiformen wird als Stauchen bezeichnet, wenn "eine Werkstückabmessung zwischen meist ebenen, parallelen Wirkflächen (Stauchbahnen) vermindert wird. Dabei ist die Stauchbahn stets größer als die gedrückte Werstückfläche." [DIN 8583-3]
Stift-Scheibe-Versuch
rotatorischer Versuchsaufbau im Rahmen der Tribologie zur Messung von Reibung und Verschleiß.
Streifenprojektion
Nach dem Prinzip der Triangulation werden Streifen auf ein Messobjekt projiziert und von einer oder mehreren Kameras unter einem bestimmten Winkel detektiert. Die von einer Kamera detektierte seitliche Auslenkung der Streifen ist hierbei ein Maß für die Höhe des Objekts. Zur Codierung der Höheninformationen wird eine Streifensequenz aus dem binären Graycode projiziert. Anschließend wird zur Feinauflösung eine Sequenz von Streifen mit cosinus-förmigem Intensitätsprofil nach dem Phasenschiebeverfahren verwendet. [Körner 2011]
Systematische Messabweichung
Abweichung des Erwartungswertes vom wahren Wert. [DIN 1319-1] Die systematische Messabweichung (systematic error) setzt sich additiv aus der bekannten und unbekannten systematischen Messabweichung zusammen. Beispielhafte Ursachen für systematische Messabweichungen sind [DIN 1319-1]: Eigenerwärmung, Alterung, Abnutzung, Unvollkommenheiten eines Messgerätes/Normals
Tailored Blank
Tailored Blanks nutzen die spezifischen Vorteile verschiedener Bleche. Bleche unterschiedlicher Qualität (z.B. Festigkeit, Härte, Oberfläche usw.) und/oder Dicke werden vor der Umformung zusammengeführt. Die Fügeoperation wird entweder durch Quetschnaht- oder durch Laserstrahlschweißen durchgeführt. [Klocke 2006]
Tailored Surfaces
Der Beitrag zeigt die Adaption des Ringstauchversuches an die Bedingungen der Blechmassivumformung, um damit Tailored Surfaces und Beschichtungen hinsichtlich ihres tribologischen Einflusses auf den Stofffluss qualifizieren zu können. Darüber hinaus werden innovative Verfahren zur Herstellung von Tailored Surfaces und Beschichtungen auf Werkzeugoberflächen erläutert. Anhand von praktischen Beispielen und simulationsbasierten Untersuchungen wird aufgezeigt, auf welche Weise Tailored Surfaces auf Werkzeugen und Werkstücken den Stofffluss in der Blechmassivumformung zielführend beeinflussen können und somit einen erheblichen Einfluss auf das Prozessergebnis haben.
Tensor
Bei einem Tensor handelt es sich um eine mathematische Funktion, die eine bestimmte Anzahl von Vektoren auf einen Wert abbildet. Die Anzahl von Vektoren, die ein Tensor entgegennimmt, wird als Rang oder Stufe des Tensors bezeichnet
Tiefziehen
Zugdruckformen eines Blechzuschnitts (je nach Werkstoff auch einer Folie oder Platte, eines Ausschnitts oder Abschnitts) zu einem Hohlkörper oder Zugdruckumformen eines Hohlkörpers zu einem Hohlkörper mit kleinerem Umfang ohne beabsichtigte Veränderung der Blechdicke. [DIN 8584-3]
Topografie
Topografie oder Oberflächentopografie im Maschinenbau bezeichnet die dimensionale Form und Beschaffenheit eines mechanischen Bauteils. Sie kann durch taktile sowie optische Messverfahren erfasst und über elektronische Datenverarbeitung ausgewertet werden.
Triangulierung (im Sinne der Graphentheorie)
Eine Triangulierung ist ein Graph, dessen Bögen eine Menge von Generatorpunkten zu Dreiecken, bzw. im räumlichen Fall zu Tetraedern verbindet.
Tribologische Belastung
Qualität und Art der Schmierung, die erforderlich ist, um Werkzeug-Werkstücktrennung und Reibungsreduzierung zu realisieren sind stark von den tribologischen Belastungen, die in einem bestimmten Prozess auftreten, abhängig. Die tribologischen Belastung kann im Wesentlichen durch die folgenden Parameter beschrieben werden: Kontaktnormalspannungen, Oberflächenvergrößerung, Relativgeschwindigkeit zwischen Werkzeug und Werkstück sowie die Anfangstemperatur
Tribologisches System
Alle technischen Systeme, in denen Reibungs- und Verschleißprozesse auftreten, werden als tribologisches System bezeichnet. Sie sind durch Grund- und Gegenkörper, Zwischenstoff und Umgebungsmedium bestimmt. [DIN 50320] Der Begriff Tribologie bezeichnet die "Wissenschaft und Technik von aufeinander einwirkenden Oberflächen unter Relativbewegung". [Doege 2007]
Umformgrad
Der Umformgrad wird auch als logarithmische Dehnung oder wahre Dehnung bezeichnet und beschreibt die Größe der Formänderung. Der Umformgrad ist positiv, wenn eine Strecke gedehnt wird und negativ, wenn eine Strecke gestaucht wird. Für den auf die Probelänge bezogenen Umformgrad gilt [Klocke 2006]: l0 = Anfangslänge, l1 = Endlänge
Umlauffrequenz (Drehzahl)
Die Drehzahl (auch Umdrehungsfrequenz) ist eine Größe, die bei – vorzugsweise mechanischen – Drehbewegungen die Häufigkeit der Umdrehungen angibt. Sie ist beispielsweise eine wesentliche Eigenschaft bei der Kennzeichnung der Leistungsparameter für Motoren und errechnet sich aus der Winkelgeschwindigkeit dividiert durch 2π.
Validierung
Bestätigung durch Bereitstellung eines objektiven Nachweises, dass die Anforderungen für einen spezifischen beabsichtigten Gebrauch oder eine spezifische beabsichtigte Anwendung erfüllt worden sind. [ISO 9000].
Vergleichsspannung
Die Vergleichsspannung dient zur Übertragung der Fließspannung von einachsigen auf mehrachsige Spannungszustände. Sie basiert auf Vergleichsspannungshypothesen, wobei die gebräuchlichsten nach Tresca und von Mises definiert sind. [Doege 2007]
Vergleichsumformgrad
Über den Vergleichsumformgrad besteht die Möglichkeit, ähnlich wie bei Vergleichsspannungen, einachsige Umformgrade auf mehrachsige zu übertragen. [Doege 2007]
Verifizierung
Bestätigung durch Bereitstellung eines objektiven Nachweises, dass festgelegte Anforderungen erfüllt worden sind. [ISO 9000]
Verschleißerscheinungsbilder
Als Verschleißerscheinungsbilder werden die charakteristischen Veränderungen der Oberfläche der Kontaktkörper sowie die Bildung von Verschleißpartikeln bezeichnet. Diese hängen im Wesentlichen von den auftretenden Verschleißmechanismen und den daraus resultierenden Verschleißarten ab. [GfT-Arbeitsblatt 7: Tribologie. Aachen: Gesellschaft für Tribologie, 2002.]
Versuchsplanung (auch stat. Versuchsplanung oder stat. Versuchsmethodik)
Versuchsplanung bezeichnet geplant ausgeführte Untersuchungen sowie die statistische Bewertung ihrer Ergebnisse, um zu Schlussfolgerungen bei gegebenem Vertrauensniveau zu gelangen. Versuchsplanung beinhaltet üblicherweise die Vornahme von Änderungen am zu untersuchenden System und die statistische Bewertung der Auswirkung solcher Änderungen auf das System. Ziel kann die Validierung eines oder mehrere Merkmale eines Systems sein oder die Untersuchung des Einflusses eines oder mehrere Faktoren auf ein oder mehrere Merkmale eines Systems. [ISO/TR 10017]
Vertex, Vertizes (im Sinne der Graphentheorie)
Als Vertex bezeichnet man in der Graphentheorie die Knoten des Graphen. Es ist sinnvoll zwischen Vertex und Punkt zu unterscheiden und besser einem Vertex einen Punkt zuzuordnen, da sich viele Eigenschaften eines Graphen aus der Topologie ergeben, und geometrische Betrachtungen dort zunächst keine Rolle spielen.
Visualisierung
Die Visualisierung umfasst alle Techniken zur Erstellung von Grafiken, Diagrammen oder Animationen zur Kommunikation von Informationen, wodurch Handlungsmaßnahmen vereinfacht abgeleitet werden sollen.
Volumetrisch-deviatorischer Split
Bei manchen Materialien ist es von Vorteil, die Materialantwort in einen volumenändernden und einen volumentreuen Anteil aufzuteilen, da sie sich unterschiedlich in Kompression und Schub verhalten.
Voronoi-Diagram
Ein Voronoi-Diagramm ist das Ensemble der Voronoi-Regionen zu einer gegebenen Menge von Generatorpunkten. Dualität: Das Voronoi-Diagram ist der duale Graph zur Delaunay-Triangulierung.
Voronoi-Region
Zu einer gegebenen Menge von Generatorpunkten wird als Voronoi-Region eine Region beschrieben, die näher an einem bestimmten Generator liegt als an jedem anderen. Es ist also jedem Generator eine Voronoi-Region zugeordnet.
Vorspannung
Wenn eine Vorspannung, die kleiner ist als die Austrittsarbeiten der Spitze, angelegt wird und die Probe sich zwischen den Elektroden befindet, bewegen sich Elektronen mit einer exponentiell steigenden Wahrscheinlichkeit bei näherkommender Spitze, durch diesen Spalt. Dies bietet eine extrem empfindliche Möglichkeit zur Erkennung von kleinen Veränderungen der Oberfläche.
Zersetzung
Die Zwei-Ebenen Zersetzung dient der Leistungsanalyse von Fertigungssystemen mit nicht-linearen Strömen mit Mischoperatoren.
Zerspankraftparameter
Ktc Zerspanparameter in tangentialer Richtung; Kr: Verhältnis von radialem und tangentialem Zerspanparameter; Kr: resultierender Zerspankraftparameter; a: Schnitttiefe; h: Spandicke (Funktion des Eintauchwinkels)
Zufällige Messabweichung
Abweichung des unberichtigten Messergebnisses vom Erwartungswert. Der zufälligen Messabweichung (random error) liegt die zufällige, nicht einseitig gerichtete Streuung der ermittelten Messwerte um den Erwartungswert zugrunde. [DIN 1319-1] Ursachen für zufällige Messabweichungen sind z. B. [DIN 1319-1]: nicht beherrschbare Einflüsse, Einflussänderungen oder nicht beherrschbare Wertänderungen der Messgröße
Zugehörigkeitsfunktion (auch: Mitgliedsgradfunktion)
Gibt den Zugehörigkeitsgrad bzw. den Grad der Mitgliedschaft eines Elements zu einer Menge an. [Zadeh 1965]
Quellen
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Beitz, W.; Grote, K.-H. (Hrsg.): Dubbel-Taschenbuch für den Maschinenbau. 19. Aufl., Berlin, Heidelberg: Springer, 2001.
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Berliner Institut für Public Health: Wörterbuch. - http://www.biph.de/woerterbuch.html abgerufen am 20.07.2011.
[Brockhaus 2010]
Brockhaus Enzyklopädie Online: Monte-Carlo-Methode. 2010. - http://www.brockhaus-enzyklopaedie.de/be21_article.php?document_id=0x099a0302@be abgerufen am 03.04.2011.
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Norm DIN 1319-1:1995. Grundlagen der Meßtechnik.
[DIN 8582]
Norm DIN 8582:2003. Fertigungsverfahren Umformen - Einordnung; Unterteilung, Begriffe, Alphabetische Übersicht.
[DIN 8583-1]
Norm 8583-1:2003. Fertigungsverfahren Druckumformen - Teil 1: Allgemeines; Einordnung, Unterteilung, Begriffe.
[DIN 8583-3]
Norm DIN 8583-3:2003. Fertigungsverfahren Druckumformen - Teil 3: Freiformen; Einordnung, Unterteilung, Begriffe.
[DIN 8584-3]
Norm DIN 8584-3:2003. Fertigungsverfahren Zugdruckumformen - Teil 3: Tiefziehen; Einordnung, Unterteilung, Begriffe.
[DIN 50320]
Norm DIN 50320:1979. Verschleiß (Begriffe, Systemanalyse von Verschleißvorgängen, Gliederung des Verschleißgebietes).
[DIN 55189]
Norm DIN 55189:1988. Werkzeugmaschinen; Ermittlung von Kennwerten für Pressen der Blechverarbeitung bei statischer Belastung. Teil 1: Mechanische Pressen. Teil 2: Hydraulische Pressen.
[DIN 60812]
Norm DIN EN 60812:2006. Analysetechniken für die Funktionsfähigkeit von Systemen - Verfahren für die Fehlzustandsart- und -auswirkungsanalyse (FMEA).
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Norm DIN V ENV 13005:1999. Leitfaden zur Angabe der Unsicherheit beim Messen.
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